Seite:Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild.djvu/243

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


25
Und nun geht’s an ein Fleißigseyn!

Umsumsend Berg und Thal,
Agiret lustig Groß und Klein
Den Plunder allzumal.

Die Sonne steiget einsam auf,

30
Ernst über Lust und Weh

Lenkt sie den ungestörten Lauf,
Zu stiller Glorie. –

Und wie er dehnt die Flügel aus,
Und wie er auch sich stellt:

35
Der Mensch kann nimmermehr hinaus

Aus dieser Narrenwelt.


 Im Walde bei L.

O Thäler weit, o Höhen,
O schöner grüner Wald,
Du Meiner Lust und Wehen
Andächt’ger Aufenthalt!

5
Da draußen, stets betrogen,

Saußt die geschäft’ge Welt,
Schlag’ noch einmal die Bogen
Um mich, Du grünes Zelt!

Wenn es beginnt zu tagen,

10
Die Erde dampft und blinkt,

Die Vögel lustig schlagen,
Daß Dir Dein Herz erklingt:

Empfohlene Zitierweise:
Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild. Vereinsbuchhandlung, Berlin 1826, Seite 239. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aus_dem_Leben_eines_Taugenichts_und_das_Marmorbild.djvu/243&oldid=- (Version vom 31.7.2018)