Der von Baden wird dich retten,
Er, dein neuer Feldmarschall;
Schüttle weg des Schreckens Ketten!
Er ist dir ein Hort und Wall.
In der fremden Waffentracht,
Seht ihr sie die Felder decken?
An des Zeltes Seidenpracht
Schwingt nun der Vezir den Säbel:
Wie die dichten Winternebel,
Braußen lärmend aus dem Thal.
Kleine Schaar du, frisch entgegen!
Ordne deine Glieder dicht!
Wie der Strahl den Nebel bricht.
Deine weißen Reihen rollen
In des Heeres Riesenball,
Langsam erst, dann schnell im vollen
Wie die Feinde mordend drücken,
Immer fester wird dein Gang,
Denn dein Marschall in dem Rücken.
Treibt sie wie des Sturmes Drang.
Wie aus seinem Bett das Meer,
Tritt wie Halme Alles nieder,
Mit dem kleinen Reiterheer.
Und er steht auf Waffentrümmern
Ferne Todtenklagen wimmern
Vom ersiegten Waffenfeld;
Blutige Gestalten wanken
Zu den Feuern vor der Wacht;
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 2. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_II_190.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)