Dem Teufel zum verfluchten Pfand,
Für schwarzer Kunst Befehle
Verschrieben Leib und Seele.
Entsetzen rief im Land umher
Zu Straßenraub und Mordbegehr
Erniedrigt war sein Streben.
Er schmückte mit dem Raub sein Schloß
Und hielt mit seinem wilden Troß
Höllische Saufgelage.
Von Durlach war’s Fürst Friederich,
Den er zu meucheln trachtete,
Weil der den Vetter Liederlich
„Du zwingst ihn nicht im offnen Streit,
Drum schaff’ ihn heimlich auf die Seit’!“
So nahm des Markgrafs Buhle
Ihn schmeichelnd in die Schule.
Der Yburg hört man stampfen
Die großen Mörser mit Gesumm,
Und sieht die Essen dampfen.
Hier braut ein furchtbar Giftrecept
Ein Salz für Vetters Küche, –
Nicht fehlen Zaubersprüche.
Der Himmel schützte wunderbar
Davor den arg Bedrohten,
Gegangen zu den Todten.
Das kümmert nicht Herrn Fortunat,
Ihn spornt, durch seiner Buhle Rath
Und wälsche List, der Satan
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 2. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 250. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_II_250.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)