wieder auf der Stätte, wo die Kapelle gewesen; der Zimmermann aber lag todt neben daran. Hiedurch endlich belehrt, erbaute man die Kirche auf diesem Platze, wo sie noch heutigen Tages steht.
Im Frühjahr 1838 brachen Nachts in die Kapelle, die zwischen Bulach und Scheibenhard am Weg steht, Diebe ein. Sie nahmen alles, was Werth hatte, mit fort, ausgenommen die Kronen des Jesuskindleins und der Muttergottes, welche Kleinodien sie, durch ein Wunder, im Kirchlein zurücklassen mußten.
Liebes Kirchlein an der Straßen,
Wer dich einsam hier erbaut,
Hat in Sehnsucht ohne Maßen,
Hat, gleich mir, hinausgeschaut.
Schauerlichen Waldesgrün;
Wo die hohen Bäume flüstern,
Wo die tiefen Schatten ziehn,
In die ahnungsvollen Weiten,
Wo die Nebelgeister reiten,
Auf der alten Berge Rand.
Kommst so fröhlich hergezogen,
Bächlein, lieber Felsensohn!
Rauschet mit gedämpftem Ton;
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 2. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 357. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_II_357.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)