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griffen, nebst andern Einwohnern des Ortes, die nicht in das Haus gegangen waren, nach Pfeil und Bogen, und flüchteten sich in ein anderes Haus, mit dem Vorsatze, sich zu wehren. Da nun ihrer hundert oder zweihundert darin waren, und den Eingang vertheidigen, warfen die Spanier Feuer hinein, und verbrannten sie alle lebendig. Darauf gingen sie mit ihrem Raube, der etwa in hundert und achtzig bis zweihundert Menschen bestand, wieder zu Schiffe, spannten die Segel auf, und fuhren nach der Insel Sanct Juan, wo sie die eine Hälfte als Sklaven verhandelten; die andere Hälfte aber setzten sie auf der Insel Hispaniola ab. Da ich mich zur nehmlichen Zeit auf der Insel Sanct Juan befand, so machte ich dem Capitain Vorwürfe wegen dieser so boshaften und verrätherischen That; er antwortete mir aber: Herr, lassen Sie mich in Ruhe! Diejenigen, welche mir meine Instruction gaben, und mich aussandten, geboten mir ausdrücklich, ich sollte feindselig gegen diejenigen verfahren, die sich nicht gutwillig gefangen nehmen liessen! Uebrigens versicherte er mich, die Indianer hatten ihm so viel Gutes erzeigt, daß er mit Wahrheit sagen

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/129&oldid=- (Version vom 31.7.2018)