der Lucaischen Eilande hin, Sie bezahlten für einen derselben funfzig bis hundert Castilianer, und verkauften sie öffentlich; denn die Lucayer waren als treffliche Taucher bekannt. Vergebens hat die Regierung, so ungerecht sie in andern Fällen war, diesen Handel verboten. Außerdem brachten sie noch unzählige Menschen aus andern Inseln auf die nemliche Art ums Leben.
Die Provinz Paria durchwässert ein Strohm, Yuya Pari genannt. Es ergießt sich derselbe wohl auf zweihundert Meilen ins Land herab. Im Jahr eintausend fünfhundert neun und zwanzig ward er von einem verruchten Tyrannen, der etwas mehr als vierhundert Mann bei sich hatte, auf einem großen Strich Weges beschifft. Dieser richtete entsetzliche Verheerungen an, verbrannte sehr viele Unschuldige lebendig, die friedlich und sorglos in ihren Wohnungen lebten, ließ sie über die Klinge springen, entvölkerte ganze Gegenden, und sengte und brennte überall. Er starb zwar endlich eines bösen Todes, und seine Armada ward zerstreut;
Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/143&oldid=- (Version vom 31.7.2018)