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Der Gewehre Knattern, wie das Rattern von Kriegswagen.
Die Granaten an die alte Uhr, die Erde schlagen,
Mit dumpfem Schallen sie verwirrte Zeit ansagen.

Ihr weissen Wölkchen, die den Tod verklären,
Die blaue Luft mit hartem Stahl bewehren,
In viele Länder senden Ruhm und Zähren.

So haben wir bei Tag den Tod begleitet,
Aus raschen Gruben Müttern Weh bereitet,
Aus dunklen Rohren das Geschick geleitet.

Noch einstens, wenn wir längst nach Hause kehrten,
Wir werden oftmals weinen, wir Bekehrten,
Dass wir so tötend um die Erde gährten.

Und wenn die Abende die Städte wiegen,
Wir werden staunend lachen unserm Kriegen.
Hoch, tief im Blau, die Kraterdrachen stiegen,
Die unsre Augen in die Fernen wiegen.

Empfohlene Zitierweise:
Peter Baum: Schützengrabenverse. Der Sturm, Berlin 1916, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BaumSch%C3%BCtzengrabenverse.pdf/15&oldid=- (Version vom 31.7.2018)