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freundlicher Hofplatz, in dessen Mitte ein sehr schöner Brunnen stehet. Zu den Nebengebäuden dieses Hauses gehört ein sehr niedliches und bequemes Badehaus, wo die Bäder für männliche, und weibliche Kranken abgesondert sind, und durch gelegte Röhren und angebrachte Hahnen nach Erforderniß kalt und warm gemacht werden können. Ausser diesen Hausbädern werden auch noch Flußbäder in dem anstoßenden Regnitzstrome für die Kranken angelegt.

Was die innerliche Einrichtung dieses Spitals betrifft, so können 120 Kranke ganz bequem aufgenommen werden. Ein jeder Kranker hat sein eigenes Bett, welches aus einem Strohsack, einer Matrazze, zwey Polstern, zwey Kopfküssen, zwey Betttüchern, und einer wollenen Decke bestehet. Die männlichen und weiblichen sind gänzlich von einander abgesondert. Diese Absonderung ist theils durch Flügelthüren, die in der Mitte der mehr als 200 Schuhe langen Gänge sich befinden, bewirkt worden, theils aber dadurch, daß zwischen den weiblichen und männlichen Krankensälen eine Hauscapelle angebracht wurde.

In dieser Capelle können die Kranken beyderley Geschlechts Messe hören, ohne daß