Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau II 613.jpg

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1503 soll Kraft v. Hohenlohe eine Armenstiftung gemacht haben. Mscr. v. Eggel.

1503. Das gemeine Brot zu Öhringen erwirbt Gülten zu Ingelfingen in der Criesbacher Aue. Öhr. Arch.

1504. Balth. Elsper wird Frühmesser zu Ingelfingen. Öhr. Reg.

1505 Dienstag nach Martini verkaufen Hans Gassolt und Elisabeth seine Hausfrau ihre Gülten zu Crispenhofen und Nagelsberg um 45 fl. an Simon v. Stetten gesessen zu Ingelfingen. (Also waren sie von der Frühmesse wieder gelöst s. oben 1490). Orig. in Ingelf.

1510 23. April verleiht Kaiser Maximilian einen Jahrmarkt auf St. Nikol. Öhr. Arch.

1513 wurde im Keller des Konz Schmidt ein Schatz von 73 fl. gefunden, den man lange gesucht. Der Finder darf das Geld behalten, muß aber 10 fl. an die Pfarrkirche geben. Orig. in Ingelf. W. F. 6, 214.

1513. Prior und Convent zu Anhausen verkaufen an Albrecht v. Hohenlohe ihre Kelter zu I. vor dem Steubethor in der Au um 225 fl. Öhr. Arch.

1514 genehmigt Graf Albrecht die Stiftung eines ewigen Salve durch Simon v. Stetten sel. und den Pfarrer Alex. Sickinger, sowie einige Bürger. Orig. in Ingelf. W. F. 6, 201.

1514 streiten die Gemeinden Ingelf. und Criesbach um den eingehegten Wasen zwischen Cr. und Ingelf. Ingelf. Urk.

1519. Elisabeth v. Dossenheim vermacht dem Heiligen zu I. all ihr Gut. Öhr. Arch.

1522. Kl. Gnadenthal vertauscht seine Gülten zu I. mit dem Heiligen zu Künzelsau. W. F. 9, 64.

1525. Die Ingelfinger im Bauernkrieg, s. allg. Theil.

1526. 24. Apr. verschreiben sich die Städte Öhringen, Neuenstein, Ingelfingen, Sindringen, an die Regierung v. Württemberg für den Schaden in Weinsberg und Neuenstadt 1200 fl. zu bezahlen. Oechsle 210.

1527. Der Keller Debalt (Theobald Eisenmenger) ist vom schwäbischen Bund der Gemeinschaft mit den Raubrittern v. Aschhausen und Absberg beschuldigt. W. F. 9, 385.

1537 kauft G. Albrecht 1/3 des großen und kleinen Zehnten zu I. vom Stift Möckmühl um 450 fl. Öhr. Arch.

1540. Samstag nach Jacobi (31. Juli) kommt der deutsche König Ferdinand mit 400 Pferden nach I. und bleibt daselbst über Nacht. Gr. Albrecht geleitet ihn das Kocherthal hinauf über die Künzelsauer Steige nach Rothenburg (Bauer).

1550 klagen die Ingelfinger, daß das Handwerk nicht recht gedeihen will. Die Nachsteuer wird auf den 10. Pfennig ermäßigt. Ingelf. Urk.

1561 kehrt Herzog Christoph v. Württemberg mit dem Markgrafen von Baden vom Naumburger Fürstentag zurück. Herzog Christoph bleibt am 19. Febr. in I., der Markgraf in Künzelsau über Nacht (Bauer).

1573 entlehnt die Stadt v. Hans Schletz, derzeit in Ingelf. wohnend „unserem gnädigen Junker“ 740 fl. und 1574 von Eberhard v. Gemmingen 400 fl. zur Erbauung des Marktbrunnens.

1574 gestattet Gräfin Anna den Ingelfingern die Wüstung Braunsberg auszureuten. Über den Streit mit Criesbach s. d.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 613. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_613.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)