Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau II 619.jpg

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suorum den Gottesdienst auf dem Stein fleißiger zu pflegen, also mehrere Konventbrüder dorthin zu setzen, resp. eine Propstei zu errichten. B. Siegfried von Würzburg gibt seine Einwilligung unter der Bedingung, daß die zur Kirche gehörigen Leute Taufe und Begräbnis in der Pfarrkirche zu Künzelsau suchen. W. U. II, 52.

1172 19 April. Hermann von Stein Zeuge in der Urkunde K. Friedrichs I. für Kl. Schäftersheim. W. U. II, 169.

1248 hat Komburg grangias, vineas et piscariam in loco, qui dicitur Petra, welche ihm Papst Innoncenz IV. bestätigt. W. U. IV, 183.

1251 bekennt Konrad von Boxberg, daß er kein Recht an die Propstei des Kl. Komburg in petra habe. Wib. 4, 13.

1285 verkauft Abt Simon von Komburg Weinberge auf dem Stiftberg zu Heilbronn an Schultheiß Rucker von Ingelfingen. Die Urkunde ist ausgestellt apud praeposituram in Stein supra Cocum. Wib. 2, 96.

1323/25. Otto Lesch, Ritter von Nagelsberg, und Otto sein Sohn thun dem Abt von Komburg kund, daß der halbe Hof, „der da leit zum Stein“, recht freieigen ist, doch will ihn Dieters Wirtin von Nagelsberg von Komburg zu Lehen nehmen, (Staatsarch.) Bauer.

1362 Montag vor St. Georgii Abt Heinrich von Komburg und sein Konvent beschließen, daß der Propst zum Stein vom Konvent jährlich 4 Pfd. H., von den Pröpsten zu St. Ägidien und Gebsattel aber je 3 Pfd. H. erhalte. Auf St. Joh. Tag soll der Propst die Propstei räumen, doch kann ihn der Abt jeder Zeit davon entfernen. W. F. 1855, 64.

1460. Die Jahrzeit des Georg v. Neuenstein soll mit den Geistlichen zu Künzelsau der Propst zum Stein halten. Künz. Urk.

1473/79 ist Propst zum Stein Johann v. Hartheim. W. F. 1855, 64.

1483 verkauft Stift Komburg an Albrecht und Kraft von Hohenlohe „Haus, Berg und Flecken zum Stein gegen Ingelfingen über“ Öhr. Arch.

1534 erwirbt Eitel Philipp Senft Kocherstein. W. F. 8, 4 78.

1554 † 6. Sept. Eitel Philipp zu Kocherstein und wird in Ingelfingen begraben. Widm.

1590 † Wilhelm Senft v. Sulburg zu Kocherstetten. Mayer Coll.

Um 1600 ist Ludwig Casimir Senft gräflicher Forstmeister auf dem Stein.

1634 lebt Heinr. Jakob Senft von Sulburg zum Kocherstein. Niedernh. K.B.


Lipfersberg, ein allmählich aus einem Hof stark angewachsener Weiler mit 16 Wohnhäusern, hat eine ungemein freie hohe Lage gerade über dem Kocherstein. Der Reichthum an nahen, großen, wohlgepflegten Wäldern gibt der Umgebung einen Reiz. Es besteht hier eine Baumschule mit ansehnlichem Absatz im Bezirk und der weiteren Umgegend.

Lipfersberg, alt Liutfriedesberg, der Berg, darauf ein Liutfried wohnte, ist wohl zu unterscheiden von dem abg. L. bei Michelbach a. Wald OA. Öhringen, Liutfriedesberg auf dem

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 619. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_619.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)