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1539. Mittwoch nach Lichtmeß wird vor Schultheiß und Gericht zu Krautheim festgestellt, daß die Fruchtgült von Meßbach erst an Lichtmeß zu liefern seie, daß kein Fastnachtshuhn gegeben, auch kein Dienst geleistet werde. Der Hofmann habe das Recht zu jagen und Vögel zu fangen, soweit der Hof gehe. Dörzb. Kop.

1551. Dienstag nach praes. Mariae Kundschaft vor Schultheiß und Gericht zu Igersheim wegen des Fastnachtshuhns von Meßbach, das der Vater des Zeugen, der vor 60 Jahren auf dem Hof war, nicht gegeben. Dörzb. Kopb.

1561. Medardi verkauft Valentin v. Berlichingen seinen halben Theil am Hof zu Meßbach an seinen Vetter Maximilian zu Leypach um 535 fl., dieser errichtet in M. einen Herrensitz. ib.

1582. Jubilate empfängt Marg. v. Berlichingen geb. Gebsattel zu Meßbach 125 fl. Leibgeding und 40 fl. Zins v. Valentin v. Berlichingen, Dörzb. Kopb. Ihr ist auch der Zehnten zu Heimhausen von den Herren v. Stetten verpfändet. Stett. Urk.

1617 24. März verkaufen Albrecht und sein Sohn Joh. Konrad v. Berlichingen an die Herren v. Eyb Meßbach um 5600 fl. Doch mußten letztere auch die 3500 fl., welche Albrecht v. Berl. Komburg schuldete, gegen Einräumung des Frucht- und Weinzehnten übernehmen. Staatsarch. Bauer.

1620 verkauft Joh. Konrad v. Berlichingen und sein Bruder Hans Burkhard auch den Zehnten zu M. an die Herren v. Eyb um 4200 fl. (Bauer).

1629. Ludw. Albrecht v. Berl. genannt v. Meßbach empfängt die Hinterlassenschaft seines Bruders Hans Ludwig. Neunst. Arch.

1641 zieht Stift Komburg das Rittergut Meßbach an sich, das ihm von den Herren v. Eyb zum Unterpfand verschrieben war. Schönh. Vorz. 175.

1642 24. Feb. klagt Marg. v. Berlichingen, daß die Herren v. Eyb die Ausbezahlung des Kaufschillings v. Meßbach nicht einhalten (Bauer).

1645. Komburg, Verwalter Jörg Jäger. Staatsarch.

1652 26. Juli klagt Marg. v. Berlichingen, daß ihr die Herren v. Eyb das Haus und Güter, welches sich ihr Vater beim Verkauf von Meßbach vorbehalten habe, entziehen. Dörzb. Verkaufsakten.

1661–64 wohnt Wilh. Hermann v. Enschringen Amtmann zu Jagstberg auf Meßbach, das er vom Stift Komburg als Pfandinhaber gepachtet hatte (Akten in Meßbacher Kirchenbücher von Ober-Ginsbach).

1665 hat der Gemahl Mar. Barb. v. Eyb, Ad. Phil. v. Muggenthal auf Hexenacker, Adelmanstein, Lichtenwald und Laibach das Gut Meßbach vom Ritterkanton Odenwald gekauft, der es am 6.–26. Mai von Komburg erwarb. Schönh. Vorz. S. 175. Pfarrchr. v. Meßbach. Staatsarch.

1673 19. Febr. † zu Hüngheim und wird zu Berlichingen vor St. Veits Altar begraben Joh. Konrad v. Berlichingen, genannt von Meßbach, kathol. Relig. Geneal. Samml. 2, 335 (Bauer).

1691 1. Okt. † Ad. Phil. v. Muggenthal zu Meßbach und wird begraben in Rengershausen. Dörzb. Kirchenb.

1694 kauft Joh. Phil. v. Muggenthal von Abt Benedikt zu Schönthal die Gülten vom obern und untern Hof zu M. und 2 fl. vom Goldberg um 150 fl. (Schönth. Krs.).

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 683. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_683.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)