Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau II 831.jpg

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Kirchliches. Die Pfarrei wurde 1358 4. Juli von Bischof Albrecht von Würzburg gegründet, indem er die Kapelle zu Sundildorf von der Pfarrkirche zu Westernhausen unter Zustimmung der Patrone, der Herrn von Hartheim, und des Pfarrers von Westernhausen, Reinhart von Hartheim, trennte. Er erhob die Kapelle zur Pfarrkirche, da sie genügendes Einkommen habe. Die Abgaben an den Bischof und Archidiakonus sollte der neue Pfarrer hälftig mit dem Pfarrer von Westernhausen, die sonstigen Lasten, Abgaben an Papst, Erzbischof etc. soll er wie andere Priester des Kapitels tragen. Mon. Boic. 42, 591. In der Reformationszeit hatte S. einen evangel. Pfarrer, der wegen seiner Predigten und der Austheilung des Sakraments in beiderlei Gestalt von dem mainzischen Amtmann Bernh. von Hartheim 1538 vertrieben wurde und nach Züttlingen kam. Er hieß Alexander Sendler (QA.Beschr. Neckarsulm S. 680 Staatsarch.). Das Schönthaler Dorf Diebach bekam der Pfarrer von Sindeldorf 1594 als Vertreter des Pfarrers von Westernhausen zur Pastoration. Seit 1604 pastorirte der Pfarrer von Sindeldorf auch Ebersthal, s. d.

1833 wurde Diebach von Sindeldorf getrennt und der neuerrichteten Pfarrei Ebersthal zugetheilt.


Pfarrer: Alexander Sendler vor 1539. Thomas Hend 1580 bis 1604 hat (nach dem Kirchenb.) eine ux. Barbara und mehrere Kinder. Konrad Fuchs 1604–39. Michael Lindin 1640–44. Rudolf Rienecker von Paderborn Pfarrer in Sindeldorf 1644–58, Marlach 1658–76 geht ins Kloster Schönthal, † 1681. Johann Christian Bayl, (Wayel) von Würzburg 1658–61. Joh. Christian Seibert aus Bingen a. Rh. 1661–81. Ad. Christoph Upilio von Würzburg 1681 bis 1683. Nikol. Caesar v. Walldürn 1683–93. Joh. Gundermann von Bütthard 1694–1711. Dionys Nüchtern von Bieringen 1711 bis 1754. Johann Ad. Fleischmann Dr. theol. von Heidingsfeld 1755–60. Joh. Lorenz Molitor von Haßfurt 1760–65. Johann Geiß von Mellrichstadt, 1765–79. Joh. Georg Brachmann von Haßfurt 1779–85. Caspar Vöth von Pfersdorf 1785–1806. Jos. Back, vom Fürsten Salm nominirt, von Württemberg nicht anerkannt 1806–07. Ignaz Dörfner von Königshofen, 1809–28. Martin Weiß 1835–59. Karl Berret 1859–75. Ant. Adolf Feuerle 1875.


1239 Febr. 13 verspricht Konrad von Krautheim Siuneldorf nur Gottfr. v. Hohenlohe zu verkaufen. Hansel. I, 404 W. U. III, 431.

1245. Juni 17 verkauft Konrad v. Krautheim Güter zu Kuldorf, Eberstal und Altdorf an seinen Bruder Wolfrad (Kuldorf lies Sunldorf ?). Wib. 2, 50,

1329 April 23. Boppo v. Eberstein und Hedwig ux. verkaufen Gomers Gut zu S. an Schönthal. Schönhut S. 71.

1341 s. Weldingsfelden.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 831. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_831.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)