Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau I 035.jpg

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Die mittlere Erhebung des Bodens, d. h. jene Höhe, welche die Bezirksoberfläche annehmen würde, wenn man die ganze Masse der Bodenerhebung, ohne Änderung ihrer Dichtigkeit, horizontal einebnen würde, berechnet sich zu 351,3 m über dem Meere.

Speziellen Aufschluß über die Höhenverhältnisse des Bezirks gibt das nachstehende Höhenverzeichnis, dessen Resultate einer neuen Vermessung[1] aus den Jahren 1869 und 1874 entnommen sind.

Trigonometrische Höhenbestimmungen.

Die den nachstehenden Höhenpunkten beigefügten lateinischen und griechischen Buchstaben bezeichnen die Gesteinsschichten, welche die unmittelbare Unterlage der Punkte bilden, und zwar bedeutet für die Schichten der:

Buntsandsteinformation:
Bε Oberer glimmerreicher Thonsandstein und Plattensandstein.
Bζ Schieferletten oder Röth.


Muschelkalkformation:
Mα Wellendolomit oder unterer Wellenkalk.
Mβ Wellenkalk; d. h. mittlerer und oberer Wellenkalk, nach oben abgegrenzt durch die Schiefer mit Myophoria orbicularis Bronn.
Mγ Anhydritgruppe mit Steinsalz.
Mδ Hauptmuschelkalk.
Mε Trigonodusdolomit und Trigonoduskalk.
Mζ Lettenkohlengruppe.
Endlich bei den neueren Bildungen:
A. Alluvialbildungen, Thalschutt u. s. w.
  1. Vergl. die ausführlicheren Mittheilungen in: „Württ. Jahrbücher für Statistik u. Landeskunde.“ Jahrg. 1877. V. Hft. S. 187 ff. und 1880 Supplementband S. 5 ff.
Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 035. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_I_035.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)