Seite:Bestättigung der traurigen Geschichte des P. Anians, nebst der Kerkergeschichte des P. Mansuet Oehningers, Capuciners zu Wirzburg.pdf/11

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doch nicht so unglücklich zu machen, weil sein Fehler nicht von einer Bosheit, wohl aber von der allen Adamskindern gemeinen Schwäche herkomme. – Allein der Mönch blieb bey seinem Entschlusse, und erklärte seinem Beichtsohn, daß er nicht zum h. Abendmahle gehen dürfe, weil er von seiner Sünde nicht losgesprochen, folglich annoch ein Kind der Verwerfung und der Rache Gottes wäre, und dieß zwar so lange, bis er Besserung zeigen, und alsdenn die Lossprechung von ihm erhalten würde. Der geängstigte Mann schwur ihm vor Gott, daß Besserung erfolgen werde, er betheuerte ihm zugleich, wenn er jetzt als das erstemahl die Lossprechung nicht erhielte, folglich im Stande der Ungnade wäre, so würde er sich lieber die Kehle abschneiden, als so leben. – Umsonst! der unbescheidene Mönch blieb schlechterdings bey dem einmahl gefaßten Schluß, und entließ den äusserst kummervollen und beynahe verzweifelnden Mann. Dieser geht nach Hause. Seine Gattin erschrack bey seinem Anblicke; denn so sah sie sein Antlitz noch nie. Sie erhielt auf ihre Frage keine Antwort. Stillschweigend ergriff er ein Messer, die erschrockene Gattinn fiel, vom Schrecken gestärket, ihm in