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Semiramis.
Von Guercino.
Ein Bote naht, der schlimme Kunde bringt:
Der Aufruhr tobt durch deiner Hauptstadt Gassen,
Das Volk und Heer hat dein Panier verlassen,
Flieh’, Königin, eh’ man bis hierher dringt!
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Und wie die Magd die letzten Knoten schlingtDes goldnen Haares, bleibt sie still, gelassen;
Semiramis braucht sich nicht erst zu fassen,
Sie kennt die Macht, die jeden Feind bezwingt.
Verachtend kühn des Augenblicks Gefahren,
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Entschlossen zeigt sie sich den MeuterschaarenIn königlichem Schmucke, nur ein Weib —,
Doch welch’ ein Geist belebt den schwachen Leib!
Ja, solcher Hoheit, solcher Schönheit Macht
Weicht die Empörung, wie dem Tag die Nacht.
Empfohlene Zitierweise:
Text von Julius Hübner: Bilder-Brevier der Dresdner Gallerie. Verlagsbuchhandlung von Rudolf Kuntze, Dresden 1857, 1859, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bilder-Brevier_der_Dresdner_Gallerie.pdf/180&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Text von Julius Hübner: Bilder-Brevier der Dresdner Gallerie. Verlagsbuchhandlung von Rudolf Kuntze, Dresden 1857, 1859, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bilder-Brevier_der_Dresdner_Gallerie.pdf/180&oldid=- (Version vom 31.7.2018)