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vor, wenn diese auch nicht mehr klar zu erkennen ist. 8,9 τὸ τρίτον τῶν κτισμάτων ... τὰ ἔχοντα (vielleicht nur als Wechsel des Numerus zu erklären). 9,14 τῷ ἕκτῳ ἀγγέλῳ ὁ ἔχων. 10,8 καὶ ἡ φωνὴ ἣν ἤκουσα ... πάλιν λαλοῦσαν. 11,1 καὶ ἐδόθη μοι κάλαμος .... λέγων[1]. Schwer erklärbar ist 12,7 ὁ Μιχαὴλ καὶ οἱ ἄγγελοι αὐτοῦ πολεμῆσαι μετὰ τοῦ δράκοντος[2]. 14,6f. καὶ εἶδον ἄλλον ἄγγελον ... ἔχοντα ... λέγων. 14,12 ὧδε ἡ ὑπομονὴ τῶν ἁγίων ἐστίν, οἱ τηροῦντες (von ἁγίων abhängig cf. 2,20; 3,12). 14,14 καὶ εἶδον καὶ ἰδοὺ νεφέλη λευκὴ καὶ ἐπὶ τὴν νεφέλην καθήμενον ... ἔχων[3]. 16,13 καὶ εἶδον ... πνεύματα ὡς βάτραχοι. 17,4 γέμων βδελυγμάτων καὶ τὰ ἀκάθαρτα, 17,8 κατοικοῦντες ... ὧν οὐ γέγραπται ... βλεπόντων[4]. 18,12.13 wechselt der Akkusativ mit dem Genitiv. 19,6 ἤκουσα ὡς φωνὴν ὄχλου πολλοῦ ... λεγόντες[5]. 19,20 τὴν λίμνην τοῦ πυρὸς τῆς καιομένης (!) wahrscheinlich mit ℵ A P 81 zu lesen. 20,2 καὶ ἐκράτησεν τὸν δράκοντα ὁ ὄφις ὁ ἀρχαῖος[6]. 20,4 ist zur Not zu konstruieren, wenn man καὶ ἐκάθισαν bis αὐτοῖς in Parenthese setzt. 21,9 wahrscheinlich τῶν ἀγγέλων ... τῶν ἐχόντων τὰς ... φιάλας τῶν γεμόντων τῶν ἑπτὰ πληγῶν zu lesen mit ℵ A P 12. 79. 81. 21,27 ist vielleicht zu lesen πᾶν κοινὸν καὶ ὁ ποιῶν βδέλυγμα (ℵ Min.) und zu erklären als wenn dort stände καὶ πᾶς ὁ ποιῶν.

Eine einfache grobe Nachlässigkeit ist es, wenn 1,13 und 14,14 ὅμοιον υἱὸν ἀνθρώπου[7] zu lesen ist, da der Apokalyptiker sonst immer ὅμοιος mit dem Dativ konstruiert. Doch hat ὅμοιον υἱόν schon wegen der Wiederholung große Wahrscheinlichkeit für sich, und ist wohl durch den Akkusativ in ὅμοιον zu erklären.

Sehr häufig ist die hebraistische Wiederaufnahme des Demonstrativpronomen im Relativsatz: 3,8 ἣν οὐδεὶς δύναται κλεῖσαι αὐτήν. 7,2; 7,9[8]. 13,8 οὗ οὐ γέγραπται τὸ ὄνομα αὐτοῦ[9] (anders 17,8) 13,12; 20,8. Ähnlich sind die Wendungen 12,6 ὅπου ἔχει ἐκεῖ. 12,14 ὅπου τρέφεται ἐκεῖ. 17,9 ὅπου κάθηται ἐπ’ αὐτῶν[10] (vgl. auch die oben erwähnten Briefschlüsse, namentlich 2,7.17, ferner 16,19 Βαβυλὼν ... ἐμνήσθη δοῦναι αὐτῇ). Hebraistisch ist auch das καί des Nachsatzes in 3,20 καὶ εἰσελεύσομαι ℵQ Min. mit Ausnahme der Andreasklasse. 10,7 καὶ ἐτελέσθη. 14,9f. εἴ τις προσκυνεῖ ... καὶ αὐτὸς πίεται.

Sehr häufig ist die constructio ad sensum in der Apokalypse. Sogar


  1. Hebraismus = לֵאמֹר.
  2. 11,31 περιβεβλημένους (statt οι) σάκκους (ℵ* APQ Min.) ist wohl ein Schreibfehler (B. Weiß).
  3. Eine ähnliche Unregelmäßigkeit muß 7,9ff. vorgelegen haben, vgl. auch den Anfang von Kap. 14 καὶ εἶδον καὶ ἰδοὺ τὸ ἀρνίον ... καὶ μετ’ αὐτοῦ ... χιλιάδες ἔχουσαι.
  4. Diese Attraktion des Nomen durch das Relativum findet sich etwa 15mal im neuen Testament.
  5. So ist mit Q Min. Tic. zu lesen.
  6. So ist zu lesen mit A.
  7. 1,13 ℵQ Min (mit Ausnahme der Andreasklasse) am., 14,14 mit allen gegen C und die Andreasklasse (vg. Pr.).
  8. 9,11 lies ὄνομα αὐτῷ.
  9. AC (ℵ 95 ὧν ... τὸ ὄνομα αὐτῶν).
  10. Sonst noch Mt 3,12 = Lk 3,17; Mk 1,7 = Lk 3,16; Mk 7,25; Akt 15,17 (= LXX); I Pt 2,24 (LXX?).
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Bousset: Die Offenbarung Johannis. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1906, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bousset-S160.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)