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Wilhelm Busch: Ut ôler Welt. Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime

Weil nun die Fräulein von Sachsenhagen nach Bokeloh gezogen und da gestorben sind, so hat es sich zugetragen, daß die Abgaben lange Zeit nicht eingefordert wurden, auch hätte wahrscheinlich niemand sich je darum gekümmert; aber da kam einst ein Wiedensahler Bürgermeister auf den gescheuten Einfall, es könne doch bös werden, wenn vielleicht einmal die rückständigen Gelder von der langen Zeit her auf eins eingezahlt werden müßten; er ging darum an das Amt zu Bokeloh, wegen der Sache anzufragen. Da haben sie ihm den Bescheid gegeben, daß die Wiedensahler, weil sie es denn einmal so gerne wollten, die Abgaben nur immerhin an das Amt Bokeloh bringen möchten; sie würden sie da gerne annehmen. Darum müssen die Wiedensahler noch heutigen Tages an das Amt Bockeloh Abgaben bezahlen, widrigenfalls es nicht vergessen wird, sie von dort her einzufordern.

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Wilhelm Busch: Ut ôler Welt. Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime. München: Lothar Joachim, 1910, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Busch_Ut_oler_Welt_142.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)