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Wilhelm Busch: Ut ôler Welt. Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime

22.

Ich armer Hase in dem weiten Feld
Sie sein mir ja so nachgestellt,
Sie trachten mir nach dem Leben mein.
Wo bleib ich armes Häselein?
Wenn mich dann der Jäger find,
Und mich in seine Seite nimmt,
Dann thun die Büchsen knallen,
Sie piffen, paffen, schallen.
Dann laufen mir die Hunde vorbei,
Wo bleib ich armer Hase noch frei?
Und komme ich dann wohl aus dem Busch,
Und meine, ich lebe in Freude und Lust,
Dann thun sie mit mir prangen,
Daß mir die Lappen hangen.
Ich himmele, ich schwimmele
Wohl hin und her,
Als wenn ich ein Dieb oder Mörder wär.
Dann werd ich gebraten als wie ein Fisch
Und werde getragen auf den Herrentisch.
Dann thun sie Gäste laden,
Sie trinken bei dem Braten
Wohl extra Bier und franzschen Wein.
Der Hase muß ganz verzehret sein.


23.
Beim Flötenmachen gesungen zur Lösung des Bastes.

Zapp zapp rieke,
up’n gälen dieke
was ’n man,
häite Kamm,
har dräi kinner,
äint kam mi täo
äint kam’n köster täo.
de köster smeet sin’t in de kulen,
läit’t verfulen;
kam de ole süäge her,
tog’r dat bast af,
ri ra rutsch af,
bast af.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Busch: Ut ôler Welt. Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime. München: Lothar Joachim, 1910, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Busch_Ut_oler_Welt_160.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)