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300.

1315. Mai 1. Graf Albrecht I von Anhalt bekundet, dass Heinrich von Alsendorf ein Vorwerk im Dorfe Kose an seine (des Grafen) Schwester Hedwig, Priorin im Frauenkloster zu Coswig, auf Lebenszeit gegeben hat, um nach ihrem Tode an das genannte Kloster zu fallen.

Wyr Albrecht fon Gotes gnaden graffe zu Anehalt bekennen offenberlichen in dissen schrifften, das for uns, also zuvor steyn, for uns hern herr Albrecht graffe zu Anehalt unde ouch for her Heynrich fon Anehalt, bruder des ordens der predygher, Heynric fon Alsendorf eyn vorwergk, das her Heynrich vom Steyne seyner thochtern, dy der sammelunge der iungfrawen zu Koswigk zugefůgeth ist, in deme dorffe Kose met eyner huffen landes hat gheghebyn Hedewygen unser allerlybesten swester, der forghenanthen swestern eyne pryorissa, in leenguth zu der zyth eres leybens, das sy also behalden hat unde uffgenomen also, das alleyne dy forghenanten dingk, dy fon unser swester uffghenommen seyn, in lehen nach seynem thode keyn menschen seyner erben adder erbnehmen met erblichen rechte adder leenlichen anghesprechen magk met erkeyner weyse, sonder met allem rechte zu den forghenanten closter unde conventh der vorgesogethen swestern frylichen ane wyddersproche, ane alle wydderruffunghe zu besitzen ganz unde gar.

Disse dyngk seyn gescheyn unde ghegeben in dem iare des Hern thousent dreyhunderth unde fonfzehen, in dem taghe der heylgen aposteln sont Phylippi et Jacobi.

Aus einer alten Abschrift auf Papier im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst.


301.

1315. Mai 23. Sternberg. Graf Otto II von Aschersleben verpflichtet sich, dem Könige Erich von Dänemark und dessen Bundesgenossen mit 100 Mann jenseits der Elbe zu dienen.

Wi Otto van der ghenade Godes greve to Aschersleve unde vorste to Anehalt bekennen des in dissem openen breve, dat wi ghedeghedinget hebben mit deme weldighen koninge Erike van Denemarken, unseme heren, unde mit hern Wizslawe vorsten van Ruyen unde mit hern Hinrike van Mekelenborgh unde mit hern Nicolaus unde hern Johanne heren to Werle, alse hirna beschreven steyt: dat wi en denen scholen mit hundert mannen mit vordeket orsen unde mit al usen sloten en half iar na deme daghe, also se uns heten untseggen, uppe alle ere viende, de se nu hebben unde noch werden moghen binnen disser tit, unde scholen ok behulpen wesen al eren hulperen unde bi namen den van Alvensleve unde den van Croghere und al eren vrůnden und al den, de in erme denste sin. Wer it also, dat desse vorbenomeden hulpere uns dat weten leten, so schole wi en volghen mit hundert mannen af de sit der Elve uppe use kost und up use vorlust unde upp use win, wor se droften. Wer it oc also, dat de bischop van Megheburgh unde de vrien heren, de by unseme lande beseten sin, ne1 viende

Empfohlene Zitierweise:
Otto von Heinemann (Hrsg.): Codex diplomaticus Anhaltinus. Band 3., Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_195.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)