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810.

1347. März 5. Goldbeek. Die Grafen Ulrich, Adolf und Burchard von Lindau vertragen sich unter Vermittelung des Bischofes Burchard I von Havelberg mit der Stadt Wittstock über Grenzstreitigkeiten.

Wy Ulrick, Adolf unde Busso von Godes gnaden graven to Lindau betugen — —, dat wie mit willen unde entrat aller schelinge, die was twischen uns af eyn sit unde die borghere von Witstock af die ander sit umme die scheide des holtes twischen der Goldbeke unde Witstock, sin gegan tu den erbahren vadere unde heren bi- schoppe Borchard von Havelberge also, dat wie willen uns genügen laten ane wedder- sprake, des hie sprekt. Unde deselve bischove die hefft uns alsdans entscheiden:

Dit ist geschehen tu der Goldbeke, na Godes geburth dusent iahr dreyhundert iahr sevenundtvierczig iahr, des manendages na deme sondage, wan man singet Oculi mei.

Nach einer von dem mit den drei Siegeln der Aussteller besiegelten Originale genommenen Abschrift vollständig gedr: Biedel cod. dipl. Brand. I. 2. 334.

811.

1347. April 4. Das Kloster Hecklingen übergiebt an Klaus Knive und seinen Bruder Hennig zwei Hufen Landes auf dem Sudendorfer Felde zu Groningen auf einen Wiederkauf.

We Borchard provest, Ermeghard priorinne und de ganze kovent der kloster- vrowen to Hekelinghe bekennen oppenbare in disseme ieghenwerdighen breve, dat we hebben gesät Clawese Knive unde Henninghe sime brodere unde oren rechten erven two hove, de lighen oppe deme Sudendorpeschen velde to Gronlnghe nu to der brac antogripene vor ses marc Stendalesches silveres unde verdehalve marc weregheldes, dat uns beret is, alsodane wis, dat we unse goit wederlosen moghen, wan we willen, vor alsodan ghelt, also hirvore benomet is. Dat scole we on oc vore kundighen op alsodane tit, dat se sie mit oreme ghelde moghen warven op ander güit. Ok scolen se unde ere erven unseme goddeshuse gheven alle iar twey punt wasses to sente Gallen daghe, dewile dat se disse vorsprokenen two hove besittet. To eyner betughinge disser ding hebbe we disse bref beseghelet mit usen ingheseghelen des provestes unde des koventes.

Ghegheven na Goddes bort dretteynhundert iar in deme sevenundevertighestem iare, in sente Ambrosies daghe.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive tu Zerbst, mit den an Pergamentbändern hängenden Siegeln des Hechlinger Conventes (II. Taf. IX. 2) und des Propstes Burchard (Taf. VII. 3).

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 574. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_574.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)