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alle die vorgeschriben stukke in allir meynunge, als vorgeschriben stet, gancz und unverrukt haben und halden wellen und dowidir nicht ze tun noch dowidir ze komen heimelichen odir offenbar in dheynen weis, mit urchund dicz briefs, der versigilt ist mit unserm, des vorgenanten graven Albrechts, ingesigil. Und wir Woldmar furste ze Anhalt der egenante, wann wir ingesigils ze disem mal nicht en haben, so veriehe wir alle dise vorgenanten rede undir dem ingesigil graven Albrechts unsirs brudirs des vorgenanten.

Geben ze Coln an dem Reyn, do man czalt noch Cristus geburd drewczenhundert und newnundherczig ior, an dem nestin dinstag noch sand Yalentyns tag.

Aus dem Original im geh. Staatsarchive zu Berlin, mit dem anhängenden wohlerhaltenen Siegel des Fürsten Albrecht II. Eine Copie, nach welcher die Urkunde bei Böhmer regg. Karls IV. Beichssachen no. 83 angezogen ist, findet sich in einem Trierer Copial- buche, früher im Besitze des Grafen von Kesselstatt, jetzt in der Stadtbibliothek zu Trier__Die von dem sogenannten falschen Waldemar an demselben Tage und Orte aus- gestellte Urkunde fast gleichen Inhalts s. Biedel cod. dipl. Brand. II. 2. 242—248; Klöden Waldemar III. 493—495; Günther cod. dipl. Bheno-MoseU. HI. 529.

855.

1349. Februar 24. Zu dem Haine (Gräfenhaynchen). Die Herzöge Rudolf II und Otto von Sachsen schliessen mit den Fürsten Albrecht II und Waldemar I von Anhalt ein Bündniss zur Behauptung ihrer Ansprüche auf die Mark Brandenburg.

Wir Rudolf und Otte brüdere von Godtes gnaden herczoghen zu Sachsen bekennen und beczugen in disme offenen brieve also. Als der hüggeborn kflngh Karl von Rome, zu allen czyten merer des richs, dy wolgeborn fürsten greben Albrechte und greben Woldemare brudere von Anhalt, unse bulen, und uns hat belend, begnad und gesamt mit der marke zu Brandenborch und mit dem forstendum, alse sine brieve sprechen, dy er uns darubir hat gegeben, und wir ouch darzu beerbet syn, also vorbinde wir und sämen uns eyndrechtichlichen und ewichlichen und ouch unser erben und haben ghelobt und gesworen, daz wir al unse stucke und Sachen, dy uns widerfahren mögen, iz sy an landen, an luten, an vesten ader an welchen Sachen iz komen mag, nicht uzzunemen, nach brüderlicher truwe wollen halten an der vorbenanten marke zu Brandenborch und wollen kost, erbeyt, vromen und schaden daran glich tragen also, daz unser keyn nymmermer sal ghen uf eneghen vorteyl daran, und waz unser eyn anvechten were, daz sal under uns glich syn ane gevere und ane alle arghelist. Ouch ghelobe wir en truwen under uns, solde wir krighen hiruze in unseme lande, wy daz queme, von der vorghenanten marke weghen, so solle wir und wollen glicherwis daz halten, also vor- bescreven sted. Gewanne wir ouch vesten in unseme lande beydersyet, von weme die zu lene ghen, der sal dy sich machen, alse er nützest mag. Gewünne wir ouch ander vesten, dy nicht von uns zu lene ghen, dy sulle wir und wollen mit eynander behalten. Tzughe syn: der höggeborn furste herzoghe Rudolf von Sachsen unser herre und vater, her Albrecht grebe zu Mulinghe und herre zu Barboy, her Gherart von Wederden herre zu der Czane, her Ghere von Byern, her Andreus von Globk, her Heinrich von Ysen-

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Codex diplomaticus Anhaltinus/Band 3. Dessau: Emil Barth, 1877, Seite 607. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_3_607.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)