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Und – – es regnete, regnete …

Undeutlich vor uns diese Felsmauer, an deren Fuß drei kleinere Blöcke ruhten …

Undeutlich nur – hinter den Schleiern der stürzenden Wasser verborgen, – – und dennoch jetzt von dort her ein grell aufblitzender Lichtschein …

Einer der drei Blöcke hatte sich verschoben, hatte ein Loch im Boden freigelegt, – – den schrägen Zugangsschacht einer größeren Grotte … Aus diesem Schacht sprang ein Mensch hervor, riß einen zweiten nach sich … Ein dritter folgte: unsere drei Gefährten!

Amalgi mit einer Karbidlaterne in der Hand erkennt uns.

Brüllt – – brüllt heiser wie ein Besessener:

„Fliehen – – fliehen – – Dynamitpatronen!“

Und im selben Moment aus dem Schacht wie aus dem Trichter eines ungeheuren Lautsprechers ein wahnwitziges Gelächter …

Dieses irrsinnige Lachen wird abgelöst von einem ohrbetäubenden Knall …

Wir fühlen den Luftstoß der Explosion … Unter uns bebt die Erde … Über uns sausen Felstrümmer hinweg … Steinregen prasselt herab, als wir bereits unter einer überhängenden Wand Schutz gesucht haben …

Hier bleiben wir …

Amalgi berichtet kurz … Wie die Rani mit ihren Begleitern und den drei Gefangenen in die Grotte hinabstieg … Wie die fünfzehn Unglücklichen die Schar zunächst unbelästigt ließen, dann aber aus ihrem Versteck hervorquollen, den Rückweg versperrend … Wie Amalgi aus Not noch im letzten Augenblick sich den Rückzug durch seinen winzigen und doch so verderblichen Strahlapparat erkämpfte, fünf der Irrsinnigen niedersanken und die Flucht gelang, bevor die Sklaven der Rani noch die Kiste mit den Dynamitpatronen, die zur Freilegung der Goldader benutzt worden waren, hatten zur Explosion bringen können … –

Und dann wir fünf dorthin, wo es einst unterhalb der

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Max Schraut: Das Eiland der Toten. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1925, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Eiland_der_Toten.pdf/64&oldid=- (Version vom 30.6.2018)