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Und die Nase rot und bläulich
Und die Stimme rauh und greulich.
So ging’s ihm denn immer schlechter,
Schließlich wurd’ er Stadtnachtwächter,

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Und sieht zu, daß dann und wann

Er was zuverdienen kann. –
Ein Lampion den Balduin .
hell und malerisch beschien,

Rosenrot strahlt seine Neese

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Von dem Fusel ziemlich böse.

Neben ihm steht Spieß und Horn.
Letztres blies er stets von vorn,
Wenn sich zeigt verdächtger Schein,
Der könnt’ von ’nem Feuer sein.

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Dann die Feuerwehr rückt an,

Sieht, ob sie was löschen kann.

Kannenbier döst vor sich hin,
Auf der Brust ruht tief sein Kinn,
Denn es sind schon alle Gäste

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Längst gekommen zu dem Feste.

Sieh – da nahen doch noch drei!
Kannenbier läßt nur vorbei,
Wer mit richtgen Eintrittskarten
Ist versehen für den Garten.

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Balduin reißt auf den Mund.

Dunnerwetter – sind die bunt!
So, wie diese drei Chinesen,
War noch keiner da gewesen! –

Empfohlene Zitierweise:
Walther Neuschub: Das Maskenfest. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Maskenfest.pdf/16&oldid=- (Version vom 31.7.2018)