Max und Männe sind bekannt
und beliebt im ganzen Land.
Doch es gibt ein Mädchenpaar,
Daß nicht minder ulkig war.
Hörst Du jetzt, mein lieber Kind:
Bäckermeister Blätterteig
– Heinrich ist sein Vornam’ weich –
Grad’ in seiner Hochzeit fand,
Auf der Schwelle seiner Tür
Kindlein zwei und auch ein Tier,
Nämlich einen Affen zierlich,
Der sich zeigte sehr manierlich.
Nahm die Mägdlein an sogleich
Ganz, als wären sie ihr eigen,
Wollt’ ihr gutes Herze zeigen.
Lene nannte man die kleine.
Lotte hieß die lange, dünne,
Die fast glich ’ner magern Spinne.
Doch das Äffchen tauft man Klops,
Weil es ähnlich einem Mops. –
Machte Streiche, sehr geschäftig,
Streiche, sag’ ich, toll und froh,
Aber niemals war’n sie roh.
Nein – des Kleeblatts Übermut
Blättert um, – Ihr findet gleich
Hier im Heft den einen Streich!
Walther Neuschub: Das Rodelroß. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Rodelro%C3%9F.pdf/2&oldid=- (Version vom 31.7.2018)