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Sie Frau Tobalt, Ihre Mutter sei schwerkrank und Sie müßten morgen früh nach Pimlico, für Fred Lafton könnten Sie bürgen. – Befolgen Sie diesen Befehl wörtlich. Sie dienen nur einer guten Sache. Sollten Sie etwas verraten, kennen Sie die Folgen! – Sie erhalten später noch hundert Pfund. – – Der Warner.“


4. Kapitel.
Die seltsame Höllenmaschine.

Bessie Gorrison hatte nach Baakers Besuch und nachdem der dankbare Arbeiter mit seinem Kahn sich entfernt hatte, noch[1] allerlei in der Stadt zu besorgen gehabt, und all diese Gänge waren recht ernster Art und galten nur der Beerdigung ihrer Mutter. Das Gefühl der Vereinsamung, dann auch die Überführung der Toten in die Leichenhalle des Friedhofs und ein letzter Blick in das starre wächserne Gesicht der armen, stets so überaus verschwiegenen Mutter bedrückten das tatkräftige junge Mädchen immer mehr, und als sie abends gegen acht Uhr wieder in der Nähe ihres Häuschens anlangte und hier abermals Jim Tobalt ihrer wartend vorfand, seine weiche, herzliche Stimme hörte und auch aus seinem ganzen Verhalten entnahm, wie innig er sie zu bedauern schien, kostete es sie wirklich einen schweren Kampf, so hart zu bleiben wie bisher.

Aber das, was er ihr angetan, konnte sie ihm nie vergessen oder verzeihen.

Ihre Mutter[2] würde noch heute leben, wenn er nicht ein so unbegreiflicher Heuchler und arbeitsscheuer Nichtstuer gewesen wäre.

„Jim, ich bitte dich, gib den Gedanken auf, daß jemals

  1. Vorlage: und
  2. Vorlage: Mutterr
Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Schlangenhaupt der Medusa. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Schlangenhaupt_der_Medusa.pdf/21&oldid=- (Version vom 31.7.2018)