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Annis Eltern, ein Geschenk Vadder Klaus’ zum letzten Geburtstag seiner Jüngsten im April.

Das Pärchen schwieg wieder und war sehr nachdenklich, denn vorhin hatte der Fritz erwähnt, daß er nach einer Woche schon wieder daheim sei und …, mehr hatte er nicht gesagt, denn Anni war mit einem Male ein Stück vorausgelaufen.

Nun erhob der Fritz sich, griff nach seiner Kamera und trat vier Schritte zurück.

„Annichen, das wird ein sehr hübsches Bild. Der Schoppskopp knabbert gerade an dem Medaillon herum, und die Beleuchtung ist auch günstig. Also ich zähle bis drei, dann werde ich pfeifen, damit Lore auch einen Augenblick stille hält … – Eins … zwei … zwei …:“ und dann warf er die Kamera rücksichtslos beiseite und sprang zu und packte Schoppskopp und rief:

„Da, er hat’s an den Tag gebracht …! – Au, nun hat er mir in die Hand gebissen, aber ich hab’s!“ Er Schwenkte ein Papierstückchen in der Hand, das offenbar unter Vadder Klaus’ Bild in dem Medaillon eingeklebt gewesen. Das Papierstückchen war bunt bedruckt und ganz klein zusammengefaltet.

Anneliese starrte Fritz verständnislos an. Ihr Mißtrauen gegen Fritz war ja längst geschwunden und hatte genau entgegengesetzten Empfindungen Platz gemacht.

Empfohlene Zitierweise:
W. i. Zehlen: Das Versteck. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1935, Seite 316. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Versteck.pdf/14&oldid=- (Version vom 31.7.2018)