Seite:David Hilbert Gesammelte Abhandlungen Bd 1.djvu/399

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erfüllt sind. Nun können wir wegen der Gleichheit der Normen und , wie im Beweise zu Satz 7 und zu Satz 9, jede ganze Zahl in einer ganzen Zahl des Körpers nach kongruent setzen; es sei demgemäß

, , , (2)

wo , ganze Zahlen in sind. Wenn wir dann zur Abkürzung

setzen, so folgt wegen (2) durch Multiplikation der Kongruenzen (1) die Kongruenz

, 

und da beide Seiten dieser Kongruenz ganze Zahlen in sind, so gilt sie auch nach dem Modul . Um zu beweisen, daß die Kongruenz durch geeignete Wahl der ganzen Zahl in auch nach jeder Potenz des Primideals lösbar ist, zeigen wir, wie im Beweise zu Satz 9, die Existenz einer Zahl , welche der Kongruenz

, 

genügt; dann ist offenbar nach .

Es sei andererseits im Körper nicht weiter zerlegbar und somit nach Satz 7 die Zahl quadratischer Nichtrest nach . Nach Satz 2 gibt es in genau quadratische Reste nach ; es seien diese durch die Quadratzahlen , , …, vertreten. Wir unterscheiden nun zwei Fälle, je nachdem die Zahl quadratischer Rest oder Nichtrest nach ist.

Im ersteren Falle sind wegen unserer Annahme über die Zahlen

,  (3)

sämtlich nach untereinander inkongruent. Es ist daher jede zu prime ganze Zahl in einer der Zahlen (3) nach kongruent. Die Zahlen (3) sind bez. die Relativnormen der Zahlen

, 

und es ist mithin jede zu prime Zahl in der Relativnorm einer geeigneten ganzen Zahl in nach kongruent.

Ist quadratischer Nichtrest nach , so wird quadratischer Rest nach ; es sei nach , wo eine ganze Zahl in bedeutet. In der Reihe der ganzen rationalen positiven Zahlen

ist die letzte Zahl Nichtrest nach ; es sei die erste Zahl dieser Reihe, auf welche ein Nichtrest des Primideals folgt. Wir setzen nach , wo eine ganze Zahl in bedeutet: dann ist die ganze Zahl wegen

,