Seite:David Hilbert Gesammelte Abhandlungen Bd 1.djvu/478

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Es sei nun irgendein Ideal in und die Relativnorm von ; wir setzen ferner , wo eine ganze Zahl in bedeutet: fällt dann aus, so bezeichnen wir denjenigen Komplex des Körpers , zu welchem gehört, als einen Komplex des Hauptgeschlechtes in . Wir können leicht beweisen, daß nicht sämtliche Komplexe in Komplexe des Hauptgeschlechtes sind. Es sei nämlich ein Primideal in , für welches

und

ausfällt. Wegen der ersteren Gleichung ist in weiter zerlegbar; es bedeute einen Primfaktor von in . Wird gesetzt, wo eine ganze Zahl in darstellt, so erhalten wir nach Satz 37

,

und diese Gleichung zeigt, daß der durch bestimmte Komplex in nicht ein Komplex des Hauptgeschlechtes ist.

Wir bezeichnen nun mit die Anzahl derjenigen Komplexe in , welche Quadrate von Komplexen in sind, und mit die Anzahl aller Komplexe des Hauptgeschlechtes in ; dann erkennen wir genau wie im Beweise zu Satz 25 die Richtigkeit der Gleichung

. (4)

Aus dieser Gleichung folgt wegen die Ungleichung . Da ferner jedes Quadrat eines Komplexes notwendig ein Komplex des Hauptgeschlechtes sein muß, so ist auch und mithin haben wir , d. h. jeder Komplex des Hauptgeschlechtes ist gleich dem Quadrat eines Komplexes. Aus folgt ferner wegen (4) zugleich und ; mit Rücksicht auf Satz 23 entnehmen wir hieraus , d. h. jede Einheit des Körpers ist gleich der Relativnorm einer ganzen oder gebrochenen Zahl des Körpers .

Um nun zu zeigen, daß gleich der Relativnorm einer Zahl in ist, bedenken wir, daß wegen (1) das Primideal in weiter zerlegbar ist; die Gleichung (3) zeigt sodann, daß jedes in enthaltene Primideal des Körpers einem Komplex des Hauptgeschlechtes angehört, und da nach dem vorhin Bewiesenen jeder solche Komplex gleich dem Quadrat eines Komplexes ist, so genügt das Ideal einer Gleichung von der Gestalt

,

wobei ein Ideal in , eine Zahl in und ein Ideal in bedeutet. Bilden wir nun auf beiden Seiten dieser Gleichung die Relativnorm und erheben sie dann in die -te Potenz, so entsteht eine Gleichung von der Gestalt

,