Seite:De Alemannia XXI 008.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
MICHEL BUCK[1] UND SEINE KULTURGESCHICHTLICHE DIALEKTDICHTUNG.
EIN BEITRAG ZUR SCHWÄBISCH-MUNDARTLICHEN LITERATURGESCHICHTE.

Das innerste Wesen der Mundart liegt weniger in ihrem zufälligen Lautbestand als in dem geheimnisvollen Reize, den


  1. Michael Richard Buck, geb. 26. Sept. 1832 zu Ertingen, O. A. Riedlingen (Württbg.), als Sohn begüterter Bauersleute, gest. 15. Sept. 1888 als Oberamtsarzt zu Ehingen a. D. Sein Rufname ward zu Hause „Michöl“ gesprochen, er selbst entschloss sich später unwiderruflich für die urgermanische Schreibweise Michel, jene mittelhochdeutsche Koseform, die wegen ihrer besonderen Beliebtheit und weiten Verbreitung dem Kultus des Erzengels Michael auf deutschem Boden so starken Vorschub leistete. Ein deutscher [2] Michel im schönsten Sinne des Wortes (got. mikils, mhd. michel = groß), hat B. die germanistische Wissenschaft in der schwäbischen Heimat wesentlich gefördert.
Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXI. Hanstein, Bonn 1893, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXI_008.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)