Seite:De Das Geluebde einer dreißigjährigen Frau Sturza.djvu/137

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auf dem grauen Nebel erschienen und mit schrillem Geschrei, als ob sie sich verloren fühlten, die Seevögel klagten.

Er empfand eine unsagbare Bangigkeit und eilte zum zarten goldigen Lampenlicht zurück. Die Vorhänge waren geschlossen, alle nächtlichen Geräusche verschwimmen in ein langes eintöniges Rauschen, die Rosen durchduften die laue Luft mit ihrem feinen Wohlgeruch.

„Ach, einer liebt immer stärker als der andere. Jetzt bin ich es, später wirst du es sein. Das ist das Leben!“ …

Ein Monat verging. Frau von Ellissen war allein in ihrem Zimmer, als man ihr einen Brief brachte; sie erkannte sofort Freds Schrift.

„O Mira, ich liebe Sie! Lassen Sie mich noch hoffen. Sagen Sie nicht Ihr letztes Wort, sagen Sie es noch nicht. Lassen Sie mir noch eine Frist. Überlegen Sie. Quälen Sie nicht Ihren Geist, um Gründe gegen Ihr Herz zu finden, da Sie mich lieben. Ja oder nein, lieben Sie mich? Wenn Sie mich lieben, werden Sie die Meine. Wie groß könnte unser Glück sein, wenn Sie wollten. Wir würden die Provinz verlassen, wir würden uns in einer herrlichen Gegend