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79) f. 770: Dise beschreibung ist darumb beschenen, daz die jhenigen, die Teutsche land nie erkündet oder durchsehen, eyn anzeyg und bildniss haben möchten der weite und größe Teutscher land und die frembden nationen nit gedencken, als offt geschieht, jre land für groß und mächtig alleyn zuschetzen oder zu achten sein. Auch sich nit verwundern, warumb alle land mit Teutschen jnwonern besetzt und mit lauffendem kriegsvolck erfüllet, dermassen das Teutsche landt nit leichtlich an leuten erlöset oder erschöpffet werden mag. Und das billich die Teutschen durch ire frumbkeyt, macht und manheyt willen die keyserliche kron aller erden erlangt haben und aus sonderer Ordnung und fürsehung des allmechtigen mit tapferlich regierung und fürwesen erlich auftragen. Und ach und o lieber Gott, das doch die Teutschen in irem wesen und fürsichtigkeit sich der massen zusamen hielten als andere zungen; wer sunder zweifel nit alleyn der regierend titel, ja vil mer der regierend gewalt und herliche oberkeyt aller erden nun langest bei den henden und gepotten der Teutschen gestanden. – Über den Umfang der historischen Pläne Brants Schmidt I, 250.

80) Über ein von Hartmann Schedel benutztes Carmen Dringenbergs de occubitu ducis Burgundiae s. Haitz, Hartmann Schedels Weltchronik 33 u. AnzSchweizG. N. F. I, 319.

81) Schmidt I, 163 ff.

82) Quellen u. Erörter. z. bayr. u. dt. Geschichte II, 94, 97.

83) Thuasne, Roberti Gaguini Epistole et orationes I, 373, II, 517. Brant, Narrenschiff ed. Zarncke 198 Nr. 19.

84) Herausgegeben von Ulmann i. d. FDG. XX, 67 ff. Zur Persönlichkeit des Verfassers vgl. Bauch im NASächs.G. XX, 286.

85) Über die sachliche Begründung solcher Befürchtungen s. Pastor, Gesch. d. Päpste III, 312.

86) Gaguin, Compendium super Francorum gestis (Paris 1504) 29b.

87) S. über die Ausgabe meine Bemerkungen im Meisterlin S. 1861. Es ist wahrscheinlich, daß Gaguin das Stück in seiner Chronik benutzt hat.

88) Daß Wimpfeling eine handschriftlich in Karlsruhe liegende Beschreibung der Kaisergräber nicht verfaßt hat, hat Bickel, Wimpfeling als Historiker 87 ff. wahrscheinlich gemacht. Für seine Kenntnisse in der Epitome genügt es übrigens, wenn er die von Bischof Mathias Ramung von Speier 1470 im Königschor angebrachte Tafel kannte, die auch die Kölhoffsche Chronik benutzt (St. Chr. XIII, 485).

89) Erste Ausgabe Rom 1474. In der Wormser Bibliothek vermutete man ein vollständiges Exemplar s. K. Morneweg, Johann von Dalberg 235.

89 a) Wimpfeling an Celtis, Speier 1496 jan. 4, gedruckt bei Knepper, Wimpfeling 339 f. – Brant an Reuchlin vor der Ausgabe:

Continuo historiam placet et submittere Othonis
Frisingi et barbae principis arma rubrae.

Über Hss. und Ausgabe des Lupoldschen Libellus s. Hermann Meyer, Lupold v. Bebenburg 99 ff.

90) Schmidt I, 250.

91) S. die von Knod i. d. Alemannia XIII, 227 ff, gedruckten Briefe Wimpfelings an Amerbach, bes. 229, Nr. II und 231 Nr. VI.

92) Diese Motivierung gibt der von E. Martin, Germania von Jacob Wimpfeling 106 gedruckte Brief Wimpfelings an Brant. In Z. 2. ist daselbst