Seite:De Hansen Schmidt Teuffel 1589.djvu/27

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Leiber nicht ehren / welche die Teüfel förchten. So vermeldtet Theodoretus im dritten Buch am 10. Capittel / daß die Gebein Babilæ deß Märterers / der Teüfel also geförchtet habe / daß er auff befragung kein antwort geben kundt. Vnd ferners im vierdten Buch vom Glauben am 16. Capittel / schreibet solcher Theodoretus / daß die Heiligen in Ewigkeit leben / vnd daß durch sie die Teüfel abgebannet werden.

Ebenmessig schreibet Gregorius Nazianzenus in der ersten Sermon wider den abtrinnigen Keyser Julianum / daß nemblich durch anrüffung der Leiber Petri vnd Pauli / vnd Teclæ die Teüfel getriben werden. Vnd idem Nazianzenus in der Predig von S. Cypriano sagt / S. Paulinus in vita S. Amb. durch dieses heiligen Manns aschen müssen die Teüfel fliehen / vnd wil man hier geschweigen deß Geschreyes vnd der Martter / welche die teüfel bey dem Leib deß heiligen Ambrosij in der Lůfft erschröcklich erzeigt haben / wie der heilige Paulinus schreibt. Es ist auch vnuerborgen / wie der heilig Augustinus in dem achten Buch der Statt Gottes am 26. Capittel schreibt / daß die Teüfel bey den Gräbern der Heiligen gepeiniget / vnd auß den besessenen Menschen getriben worden seindt. Welcher Augustinus ferners in dem zwey vnd zwentzigisten Buch von der Statt Gottes am 8. Capittel ein glaubwirdige Histori einfůhret / vermeldent / daß an dem Hofe deß stattlichen Weibs Victorianæ ein Jüngling gewesen sey / welcher eines mals ein Pferdt schwemmen wöllen / da sey er vom Teüfel / durch verhengnus Gottes / vom Pferdt abgerissen / vnd von ihme besessen worden / Alßbald aber er in die Kirchen der Märterer Geruasij vnd Prothasij getragen worden / gleich wie die Kloster frawen darinnen die Vesper zu singen angefangen / ist der Teüfel an dem Altar erschienen / vnnd gesagt / man soll seiner verschonen / vnd also balden von dem Jüngling gewichen.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Schnabel, Simon Marius: Wahrhafftige und erschröckliche Geschicht von einem Schmidtsgesellen und dem Teuffel. Henrich von Ach, Würtzburg ~1589, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Hansen_Schmidt_Teuffel_1589.djvu/27&oldid=- (Version vom 31.7.2018)