frawen ader / oder die ader auff dem fuße zwischen der grossen zehe / vnd nehisten dobey.
Ist es aber auswendig an der huffte / so laß ausswendig bey dem knoechel / die Sciatica oder Gicht ader / oder laß die ader auff dem fusse bey der kleinesten zehe oeffenen.
Wo aber viel beulen weren auffgefaren / so sol man sich nach der groesten peulen oder platter mit dem ader lassen richten. Wenn aber einem das feber oder hitze anstoesset / vnd man an keinen ort sonderlichen schmertzen / stechen / flecken / peull oder blotter befindet / so laß die Saphenen odder frawen adern oeffenen. Also soll man es auch mit den erwachsenen Junckfrawen halten etc. Das aber etzliche ehe sie zur ader lassen nahe vnter dem zeichen / einen laßkopff vngepuckt setzen lassen / ist recht vnd wol gethan / denn damitte vorhuettet man / das die beule nicht leichtlich vorschwindet vnd die giefft widder zurucke hieneyn schlage vnd zurucke trette.
Solches sey kurtzlich gesaget / wie sich die gesunden vnd krancken in sterbens leufften vorhalten sollen. Ich zweiffele auch nicht / wo man sich solcher mittel in Gottes fuerchte / inn einem rechtschaffenen glauben / mit besserung des lebens / vnnd mit ernsten anruffen Gotten namen gebrauchen wirt / Got der Va
Johann Sigismund: Ein Kurtzer vnd nützlicher bericht wess sich die gesunden / vnd kranken in der ferlichen zeytt der pestilenz verhalten sollen. Breslau 1553, Seite 12r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_K_v_B_23.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)