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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.


67.

Sein Fuß erstarrt, und auf den Lippen stirbt die Stimme.
So zittert, wer, in Dornen tief versteckt,
die Natter unverhofft mit rauhem Fußtritt weckt.
Ihr blauer Hals schwillt an, mit giftgem Grimme
knirrscht sie empor, und bleich flieht er zurück.
So wendet bey geschärftem Blick
Androgeos erschrocken um. Wir dringen
in seine dichte Schaar, es mischen sich die Klingen.


68.

In Troja fremd und halb von Furcht entseelt, erliegen
sie unserm Arm. Den Anfang krönt das Glück.
Auf Freunde, ruft erhitzt von diesen ersten Siegen
Choröbus, voll von Muth. Es zeigt uns das Geschick
in diesem Zufall selbst den Weg zum Leben.
Vertauscht den Schild! Den Helm der Griechen auf das Haupt!
List oder Kraft – was wäre Feinden nicht erlaubt?
Die Todten werden Waffen geben.


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_044.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)