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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

44.

345
Kann solcher Größe Glanz sein Herz nicht mehr beleben,

will er für eignen Ruhm den Arm nicht mehr erheben,
warum mißgönnt er seinem Sohn
unväterlich der Römer Thron?
Was ist sein Zweck? was hält in Tyrus ihn vergraben,

350
wo ein verjährter Haß den Untergang ihm droht?

Er segle fort. Er segle, will ich haben,
das ist mein ernstliches Gebot.

45.

Er sprichts, und was der große Vater ihm befohlen,
läßt jener schleunig in Erfüllung gehn.

355
Erst knüpft er an den Fuß die goldnen Flügelsohlen,

die reißend mit des Sturmes Wehn
ihn hoch weg führen über Thal und Höhn;
faßt dann den Stab, der einwiegt und erwecket,
der die Verstorbnen führt zu Lethes stillen See’n,

360
zurückbringt, und das Aug mit Todesnacht bedecket.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_153.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)