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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Hofleuten, die ihm gefolgt waren, „aber ich versichre euch, daß er davon nichts weiß.“

Bey einer andern Gelegenheit fragte ihn ein Offizier, welches von den Schiffen, die er sähe, ihm am Besten gefiele. „Das da,“ antwortete der Knabe, und zeigte auf ein Kriegsschiff, „weil es die meisten Kanonen hat.“

Eben so zeigte er auch schon frühe Züge einer edlen Denkungsart. Ein Oeländischer Bauer brachte ihm einst eines von den kleinen Pferden jener Gegenden zum Geschenk. Einige Augenblicke überließ sich der Prinz der kindischen Freude über das angenehme Spielwerk, aber schnell besann er sich. „Ihr seyd nicht reich,“ sagte er zu dem Bauer, „wenn ihr mir das Pferd schenktet, würdet ihr euch Schaden thun. Ich will es euch bezahlen, ich habe Geld, das ich nicht brauche, aber ihr könnt es brauchen.“ Zugleich lief er fort und holte einen kleinen Beutel mit Dukaten, den ihm seine Mutter kurz vorher geben hatte.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_234.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)