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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Allein das Vertrauen des verstorbenen Königs wurde gerechtfertigt. Sobald der Herzog die Wünsche der Nation erfahren hatte, legte er ohne zu murren die Regentschaft nieder, und entsagte sogar freywillig in einer öffentlichen Akte allen Ansprüchen auf die Krone, so lange ein Zweig von Gustav Adolphs künftiger Nachkommenschaft übrig seyn würde. Der junge König belohnte ihn dafür durch die ausgezeichnetste Achtung. Er erhöhte seine Einkünfte durch ansehnliche Güter in Westgothland, und gab ihm in der Folge seine Schwester Maria Elisabeth zur Gemahlin.

Gustav übernahm nun selbst die Regierung, und dankte den Ständen in einer Rede, die mit allgemeinem Beyfall aufgenommen wurde. Seine Jugend, seine Stellung, die natürliche Beredtsamkeit, die er in hohem Grade besaß, die richtige Beurtheilungskraft, die überall aus seinem Vortrag hervorleuchtete, ein edles Vertrauen auf sich selbst, das durch eine angenehme

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_245.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)