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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

gegen ihn zu erregen, machten es wahrscheinlich, daß der Krieg auf dieser Seite bald wieder ausbrechen würde. Die Versammlung der Stände billigte die Maasregeln des Königs; ehe er aber zu neuen Unternehmungen schritt, beschloß er, sich mit den gewöhnlichen Feyerlichkeiten krönen zu lassen. Dieses geschah auch am 12. Oktober des Jahrs 1617, in Gegenwart aller Reichsstände, die unter dem freudigen Zuruf eines unzählbaren Volks ihrem drey und zwanzigjährigen Monarchen den Eid der Treue leisteten. Die Nation äußerte bey dieser Gelegenheit den Wunsch, daß er nun bald darauf denken möchte, durch eine Vermählung ihr die Aussicht auf eine ununterbrochne Thronfolge und künftige ruhige Zeiten zu sichern. Gustav fühlte selbst die Nothwendigkeit dieses Schrittes, aber noch war das Andenken an seine erste Liebe bey ihm zu neu, als daß er sich schon jetzt zu einer andern Wahl hätte entschließen können. Er versprach den Repräsentanten des Volks, auch in diesem Fall sich nach ihren Wünschen

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 316. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_316.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)