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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

französisch leise, doch so, daß er es hören konnte: „man muß gestehen, daß die Schweden sehr dreist und unhöflich sind.“ Gustav nahm ihr diese kleine Aeußerung von Stolz nicht übel, sondern zog sich zurück; jetzt, da Rußdorf ihn von seinen Wünschen, den König von Schweden mit dieser Prinzessinn zu vermählen, und dadurch eine genaue Verbindung zwischen ihm und den Churfürsten von der Pfalz zu knüpfen, vorsagte, antwortete er: der Churfürst dürfe auch ohne ein solches Band an den guten Gesinnungen des Königs nicht zweifeln. Rußdorf, der seinen Gefährten für einen Mann von Gewicht in Schweden hielt, wollte gern die Gesinnungen desselben weiter ausforschen. Er sagte ihm, bey der Entfernung Gustavs und bey dem Geldmangel der Nordischen Reiche, würde es schwer halten, daß der König von Schweden den Churfürsten mit Nachdruck in Böhmen unterstützen könnte. Dieser Wink verdroß Gustaven. „Mein Herr von Rußdorf,“ rief er, indem er ihn unterbrach, „sie kennen Schwedens innre Stärke

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 331. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_331.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)