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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Pohlen nicht gewilliget hatte, und die Schweden zu Hülfe rief. Die Stadt Reval begab sich in den Schutz König Erichs, und nun stritten sich beyde Nationen um den Besitz von Liefland, welches jetzt, da auch die Russen von neuem auftraten, durch unaufhörliche Unruhen zerrüttet wurde. Bey der Wahl des Schwedischen Prinzen Sigismund zu ihrem Könige, machten es die Pohlen zur Bedingung, daß alle die Plätze, welche Schweden in Liefland besaß, zurück gegeben werden sollten, aber weder Sigismunds Vater noch die Reichsstände wollten in diese Abtretung willigen; und so blieb Liefland unter den folgenden Regierungen eine ewige Ursache und zugleich der blutige Schauplatz des Kriegs zwischen Schweden und Pohlen.

Gustav Adolph eröffnete hier auch jetzt seinen Feldzug. Er kam im Frühling des Jahrs 1621 mit seiner Flotte an dem Ausfluß der Düna an, und bereitete sich, Riga zu belagern. Bey dem Einlaufen in die Mündung des Strohms überfiel ihn ein

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 340. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_340.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)