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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

fürchterlicher Sturm, der sein ganzes Geschwader zerstreute; und das Geschütz der Vestung Dünamünde, welche durch die Verrätherey des Kommandanten Fahrenbach wieder in die Gewalt der Pohlen gekommen war, widersetzte sich der Ausschiffung der Truppen. Dennoch brachte Gustav seine Armee glücklich ans Land. Sie bestand aus 24000 Mann, größtentheils Fußvolk, in der neuen Taktik Gustav Adolphs auf das sorgfältigste unterrichtet, und damals unstreitig das beste Heer in Europa. Der König in Person führte den Oberbefehl, und unter ihm kommandirten der Feldmarschall la Gardie, Horn, Banner, Wrangel, Ruthren und Oxenstierna, dessen großes Genie eben so sehr an der Spitze eines Heers als im Kabinet glänzte.

Die Eroberung von Dünamünde, womit Gustav den Anfang machte, war das Werk weniger Tage. Er rückte nun vor die Stadt, welche nach den Regeln der Belagerungskunst angegriffen wurde. Riga

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 341. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_341.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)