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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

eben so, wie schon der hebräische Feldherr Josua nach Mose’s Verordnung unter dem bedeutenden Rath des Oberpriesters von Jehova stund.

Sollten die aus Aegypten entflohene und in den arabischen Wüsten gesammelte hebr. Hirtenstämme sich nach der Denkart jener Zeit unter Mose in eine Nation zusammenfügen, so war es nicht genug, daß sie alle von ihren Voreltern her schon den Gedanken von einem einzigen Schöpfer des Himmels und der Erde (der Geschichte nach) geerbt hatten. Das Dogma der Einheit Gottes hat erst im Christenthum, erst in dem Geiste des Apostels Paulus praktische Folgen für die späten Nachkömmlinge dieser Urväter zu haben angefangen. Schon vor Mose hofften die Israelitischen Nomadenstämme von dem Weltschöpfer eine besondere Vorliebe für sich, und so oft es ihnen wohl gieng, glaubten sie daran. Nichts unterstützte den Plan Mose’s, die verschiedene Horden, welche alle ihre Stammfürsten und

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_125.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)