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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

wenn sie seinen Geist gefaßt hatten. So ward der ganze hebräische Gottesdienst ein nothwendiger Theil der Constitution, besonders seine Feste sollten soviel oder mehr zu Erhaltung der Einheit wirken, als die mancherley geweihte Volksversammlungen der griechischen Staaten. Die Propheten hatten alle mögliche patriotische Ursachen, alles, alles immer auf Jehovah zurück zu führen.

Ein scharfsichtigerer und unternehmenderer Mann war seit Mose nicht an die Spitze der Nation getreten, als Samuel. Sollte das Volk irgend einige Stärke erhalten, sollte es für ihn selbst der Mühe werth seyn, sich mit der Sorge für die nach allen Seiten von räuberischen Völkern umgebene Heerde zu belasten, so mußten die Volkskräfte endlich einmal wieder in Eines zusammengezogen werden. Alle Volksstämme mußten den Glauben unter sich erneuern lassen, daß sie nur Einen Schutzgott hätten, welcher sich so

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_127.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)