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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

44.

345
Da fängt sich eine neue Art zu kämpfen,

mit dieser schlimmen Vogelgattung an.
Das Schwerdt soll ihren Anfall dämpfen,
was sie doch nicht verwunden kann.
Es prallt vom Flügel ab, vom Rücken.

350
Gen Himmel eilt der Ungeheuer Flug –

ihr Nachlaß war uns ekelhaft genug
mit ihrer Beute abgenagten Stücken.

45.

Celäno setzt sich ganz allein
auf einen hohen Fels, preßt in Prophetengrimme

355
den Busen, um mit heller Stimme

die Unglücksworte auszuschreyn:
Was Teukrier? Erst würgt ihr unsre Heerde,
und jetzt, bethört von diesem leichten Sieg,
droht ihr uns selbst mit ungerechtem Krieg?

360
Mißgönnt uns gar die väterliche Erde?

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 320. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_320.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)