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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

richtig oder falsch sah: Was Wunder? daß ich, mit dem Liebeszunder im Herzen, plötzlich entbrannte? Ihr Gang, war nicht der Gang einer Sterblichen, sondern einer Engelsgestalt und ihre Worte tönten anders, als eine menschliche Stimme! Ein himmlischer Geist, eine leuchtende Sonne war das, was ich sahe: und wenn auch alles dieß jetzt nicht mehr wäre; so heilet doch das Nachlassen des Bogens die gemachte Wunde nicht!

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Unstreitig eines der treflichsten Sonnette, in Rücksicht der Erfindung, der angenehmen Bilder, des poetischen Feuers und des vortreflichen Ausdrucks. Es hat wahren Odenschwung und der Leser wird gleich mitten in die Empfindung des Dichters versetzt.

1. capei statt capelli. 2. avvolgea statt avvolgeva. 4. scarsi Das Alter konnte das Feuer der Augen der Laura noch nicht verlöscht haben, also muß Petrarch auf eine Krankheit oder auf einen großen Kummer seiner Laura zielen. 5. color statt colori. S. es habe ihm geschienen, als ob ihre Mienen ihm Erhörung zusagten. 7. esca Zunder. 14. Dieser Schluß ist ächt lyrisch und will in extenso ausgedruckt sagen:

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_086.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)