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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

daß Sie sich seiner wenigstens entschlagen könnten; ist es ihm zu verdenken, daß er zu der zurück kehrte, die ihm so theuer ward, mit der er stets ein Herz und ein Sinn gewesen? Ich kann Marien keiner Niedrigkeit fähig halten.

Charlotte. Es steht Ihnen schön, ihren Nebenbuhler zu loben, wahrhaftig!

Wittheim. Möchte dieser Nahme von heute an für immer aufhören, möchte ich von heute an nur den Freund, den Bruder in ihm sehen! Charlotte! Die Zukunft zeigt sich mir in einer ungewöhnlichen Heiterkeit. Lassen Sie uns dem Fingerzeig des Schicksals folgen. Oft hat mir der Gedanke geschmeichelt, daß es mich einst noch an ihrer Hand aufrichten werde. Die Zeit ist gekommen. Machen Sie meine Hoffnungen wahr! Geben Sie mir diese Hand, von der ich allein das Glück meines Lebens erwarte.

Charlotte. Ach! Ich mag nun von Liebe und von Heurath nichts mehr wissen.

Wittheim. Sie sind bewegt, das geht vorüber. Es ist doch kein Vergnügen als in der Liebe, und kein Glück als im häuslichen Leben.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 318. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_318.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)