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„Ist die Chartered Company auch christlich?“ fragte er.

„Ja, o ja!“ erklärte Peter.

„Was ist ein Christ?“ fragte der Fremde.

„Nein, was Sie auch Alles fragen? Solche wunderlichen Dinge. Ein Christ ist ein Mensch, der an Himmel und Hölle glaubt, an Gott und die Bibel und an Jesus Christus, daß Jesus ihn erretten kann, nicht in die Hölle zu kommen; und wenn er glaubt, daß er erlöst werden kann, wird er erlöst.“

„Aber in dieser Welt, was ist da ein Christ?“

„Nun“, versetzte Peter „ich bin ein Christ – wir sind alle Christen.“

Der Fremde sah in das Feuer und Peter wünschte den Gegenstand des Gesprächs zu ändern:

„Zu merkwürdig, wie Sie meiner Mutter gleichen; ich meine in Ihrer Art. Sie hat auch so häufig zu mir gesagt: ‚Peter, jage nicht dem Gelde nach. Zu großer Reichtum ist so schlimm wie zu große Armut.‘ Sie haben wirklich viel Ähnlichkeit mit ihr.“

Wieder schwieg er eine Weile, dann beugte er sich ein wenig zu dem Fremden hin: „Weshalb sind Sie denn hierher gekommen, wenn nicht um des Geldes wegen? Niemand kommt her um einer anderen Ursache willen. Halten Sie es mit den Portugiesen?“

„Mir ist nicht ein Volk näher als das andere,“ entgegnete der Fremde. „Der Franzose ist mir nicht

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Olive Schreiner: Peter Halket im Mashonalande. Berlin 1898, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Peter_Halket_(Schreiner).djvu/046&oldid=- (Version vom 31.7.2018)