Seite:De Peter Halket (Schreiner).djvu/080

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Bergen umschlossenes Thal kam. Da kicherte das Bächlein in sich hinein: ‚Haha! Hier will ich einen großen See bilden, ein Binnenmeer‘, und es suchte die Fläche zu bedecken. Doch es wurde kein See, nur ein Sumpf; denn das Wasser hatte keinen Abfluß; das Gras und die Bäume ringsum verfaulten; statt der lieblichen Vögel hausten nur giftige Kröten am Ufer und ein ungesunder Nebel lag schwer über dem Wasser, so daß die Sonne nicht durchzudringen vermochte. Niemand ahnte, daß der Ursprung dieses Sumpfs rein und klar gewesen war und daß der Bach am Wendepunkt seines Weges nur eine etwas andere Richtung hätte einschlagen brauchen, um segensreich dem Meere zuzuströmen.“

Erst schwieg der Fremde, dann fuhr er fort:

„Sollte er sagen: ‚Was liegt mir daran? Ich frage nur nach Gold und der Macht, die Menschen zu unterdrücken!‘ dann schweige still.

Aber sollte er wider Erwarten Dich anhören, so sage ihm weiter: „Der Morgen eines Tages mag grau und der Mittag düster und stürmisch sein, aber der Sonnenuntergang kann durch seine Herrlichkeit alles vergessen machen, so daß die Menschen sagen: ‚Was für ein schöner Tag!‘ Für den Bach, der bergab geflossen ist, giebt es keine Umkehr, aber für die Seele des Menschen ist es nie zu spät.

„Dann wird er wohl spotten und sagen: ‚Du

Empfohlene Zitierweise:
Olive Schreiner: Peter Halket im Mashonalande. Berlin 1898, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Peter_Halket_(Schreiner).djvu/080&oldid=- (Version vom 31.7.2018)