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seyd ihr alle, wenn ihr das Herz nicht habt etwas Grosses zu wagen?

Roller. Nun, das wären wir freylich, du hast recht – aber wird es uns auch aus dieser vermaledeyten Lage reissen, was du wagen wirst? wird es? –

Spiegelberg mit einem stolzen Gelächter. Armer Tropf! aus dieser Lage reissen? hahaha! – aus dieser Lage reissen? – und auf mehr raffinirt dein Fingerhut voll Gehirn nicht? und damit trabt deine Mähre zum Stalle? Spiegelberg müßte ein Hundsvot seyn, wenn er mit dem nur anfangen wollte. Zu Helden, sag ich dir, zu Freyherrn, zu Fürsten, zu Göttern wirds euch machen!

Razmann. Das ist viel auf einen Hieb, wahrlich! Aber es wird wohl eine halsbrechende Arbeit seyn, den Kopf wirds wenigstens kosten.

Spiegelberg. Es will nichts als Muth, denn was den Wiz betrifft, den nehm ich ganz über mich. Muth, sag ich, Schweizer! Muth, Roller, Grimm, Razmann, Schufterle! Muth! –

Schweizer. Muth? Wenns nur das ist –

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Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_031.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)