Seite:De Schiller Die Räuber 069.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Amalia gibt ihm das Bild zurück. Mein, mein! O Himmel und Erde!

D. a. Moor schreyend, sein Gesicht zerfleischend. Wehe, wehe! mein Fluch ihn gejagt in den Tod! gefallen in Verzweifflung!

Franz. Und er gedachte meiner in der lezten schweren Stunde des Scheidens, meiner! Englische Seele – da schon das schwarze Panier des Todes über ihm rauschte – meiner! –

D. a. Moor lallend. Mein Fluch ihn gejagt in den Tod, gefallen mein Sohn in Verzweifflung! –

Herrmann. Den Jammer steh ich nicht aus. Lebt wohl, alter Herr! leise zu Franz. Warum habt ihr auch das gemacht, Junker? Geht schnell ab.

Amalia aufspringend, ihm nach. Bleib, bleib! Was waren seine lezte Worte?

Herrmann zurükrufend. Sein lezter Seufzer war Amalia.                Ab.

Amalia. Sein lezter Seufzer war Amalia! – Nein, du bist kein Betrüger! So ist es wahr – wahr – er ist tod! – tod! hin und her taumelnd, bis sie umsinkt. tod – Carl ist tod –

Franz. Was seh ich? Was steht da auf dem Schwerd? geschrieben mit Blut – Amalia!

Amalia. Von ihm?

Franz. Seh ich recht, oder träum ich? Siehe da mit blutiger Schrifft:

Franz, verlaß meine Amalia nicht. Sieh doch,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_069.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)